Titelfoto: © Brillux
Das Stadtentwicklungsgebiet rund um den Ostbahnhof zählt zu einem der größten innerstädtischen Quartiere der Nachwendezeit. Die Entwicklung an der Spree in Friedrichshain/Kreuzberg begann in den 1990er-Jahren – parallel zu Projekten wie dem Potsdamer Platz, dem Regierungsviertel und der Europacity – mit dem Ziel, Flächen für Medien- und Kommunikationsunternehmen zu schaffen. Über mehr als 20 Jahre war das Projekt geprägt von Nutzungskonflikten, Diskussionen um die East Side Gallery und Verzögerungen durch die Finanzkrise. Das Areal – ehemals Güterumschlagplatz, Militärgelände und Grenzraum – wurde städtebaulich neu interpretiert. 2008 eröffnete als erste Großinvestition die Mehrzweckhalle der Anschutz Entertainment Group. Es folgten eine Shoppingmall, Bürokomplexe für Amazon und Zalando sowie hochpreisige Wohnbauten. Die Tour stellt prägnante Architekturen dieses sich wandelnden Quartiers vor.
Termin: Donnerstag, 18. September 2025, 15:00–18:00 Uhr
Treffpunkt: 15:00 Uhr, UP! Berlin am S-Bhf. Ostbahnhof, Nordseite, Koppenstr. 8 (Hermann-Stöhr-Platz), 10243 Berlin
Führung: TICKET B, Guide: Thomas M. Krüger
Innenbesichtigung: UP! Berlin und Rosa-Luxemburg-Stiftung
Get-together: Im Anschluss laden wir Sie zu einem gemeinsamen Abendessen mit Fingerfood und kühlen Getränken ein.
Teilnahmegebühr: 60,00 € zzgl. MwSt.
(Umbau 2021, Jasper Architects, Berlin & Gewers Pudewill Architekten, Berlin)
Das nördlich des Ostbahnhofs gelegene Gebäude ist ein Paradebeispiel für die kreative und gelungene Umgestaltung eines Bestandsbaus. Zu DDR-Zeiten hieß die Station „Hauptbahnhof“. Das Gebäude von UP! Berlin war damals ein großes Kaufhaus. Die Planer/-innen von Jasper Architects haben das zuletzt als Galeria Kaufhof genutzte Haus bis auf das Rohbauskelett entkleidet und schluchtartige Einschnitte an allen vier Seiten des großen Kubus vorgenommen. Die dadurch entstandenen Fenster- und Balkonflächen ermöglichen eine Belichtung bis in die Tiefen des Gebäudes und haben aus dem hermetischen Kubus ein attraktives Bürogebäude für Start-Up-Unternehmen gemacht.
Bild: © Brillux
(2020, Trujillo Moya Architektur, Berlin)
Ebenfalls direkt am Ostbahnhof gelegen ist der Neubau für die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Das rote Gebäude mit den markanten X-Stützen ist direkt am Stadtbahnviadukt platziert und nimmt in Material und Konstruktion Bezug auf die historischen Backsteinbauten des ehemaligen Postbahnhofs. Das Haus hat einen breiten Sockel für öffentliche Nutzungen und darüber eine schmale Hochhausscheibe für die notwendigen Büroräume. In der Mitte des Erdgeschosses liegt ein stützenfreier, vier Meter hoher Veranstaltungssaal, der mit mobilen Raumteilern in drei kleinere Räume unterteilt werden kann. Trotz engen Kostenrahmens ist für die Parteistiftung der Linken Partei ein effizientes Bürogebäude mit hohem Wiedererkennungswert entstanden.
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(2016, Tchoban Voss Architekten, Berlin)
Das Luxuswohnprojekt dürfte das umstrittenste Bauwerk der MediaSpree sein. Direkt an einer geplanten neuen Spreebrücke platziert, steht der
schneeweiße, 14-geschossige Turm als Landmarke des Kapitalismus in einem der ärmsten, hauptsächlich von alternativem und multikulturellem
Leben geprägten Stadtteil Berlins: Friedrichshain/Kreuzberg. Formal ist das Hochhaus aus der scheinbaren Rotation aufeinander geschichteter
Blöcke mit Auskragungen und großzügig verglasten Flächen entwickelt. Ein vertikaler Garten, beginnend bei der Uferbegrünung, soll in dem Turm auf den Terrassen fortgesetzt werden. Um eine Zufahrt zur Baustelle des Luxus-Wohnhausprojekts „Living Levels“ zu gewährleisten, ließ der Investor Maik Uwe Hinkel unter starkem Protest sechs Meter der an sein Grundstück grenzenden East Side Gallery entfernen.
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(Umbau 2002, Aukett & Heese, Berlin)
Das Eierkühlhaus am Osthafen, direkt neben dem ehemaligen Fluss-Stadttor der Oberbaumbrücke, wurde 1929 für verderbliche Waren errichtet. Bis zu 75 Millionen Eier konnte der fensterlose Speicherbau lagern. Seit 2004 war es Sitz der Deutschlandzentrale von Universal Music. Für diese neue Nutzung baute das Büro Aukett & Heese das Lagerhaus aufwendig für die Ansprüche des Musikkonzerns um. Die gemauerten, später mit Blech verkleideten Fassaden wurden geöffnet und großzügig verglast. In den einzelnen Geschossen wurden sehenswerte Einbauten für die moderne Bürogestaltung mit kleinen Studios und besonderen Aufenthaltsräumen geschaffen. Im Erdgeschoss gab es eine öffentlich zugängliche Kantine und eine Kita, beide mit spektakulärem Blick auf die Oberbaumbrücke und die Spree. Das Musikunternehmen ist 2025 ausgezogen.
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Die Architektenkammern wurden angefragt. Sobald wir Rückmeldung erhalten haben, ergänzen wir die Infos dazu hier.
Preis pro Person: 60,00 € zzgl. MwSt. Die Mehrwertsteuer kann Teilnehmern aus dem Ausland nicht erstattet werden, da die Veranstaltung eine Leistung und keine Ware ist. Der Rechnungsbetrag ist zahlbar innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungserhalt. Im Preis enthalten: Teilnahme an der Veranstaltung, Speisen und Getränke. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 25 Personen. Konditionen: Ist ein Gast verhindert, kann er schriftlich einen/eine Ersatzteilnehmer/-in benennen. Vollständige Stornierungen sind bis zum 4. August 2025 schriftlich möglich und kostenfrei. Danach erfolgen Stornierungen gegen Bearbeitungskosten von 38,00 € zzgl. MwSt. Ab 18. August 2025 sind keine Rückerstattungen mehr möglich. Bei Nichterscheinen besteht kein Anspruch auf Rückerstattung. Programmänderungen sind möglich. Irrtümer vorbehalten. Gerichtsstand ist Münster, Deutschland.
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