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Hafenstraße, Münster

Ein nüchterner Kubus erstrahlt in leuchtenden Farben.

Bautafel

Standort Hafenstr. 6-8, 48153 Münster

Bauherr Wohn + Stadtbau GmbH, Münster

Planung Architekturbüro Marco Turek, Münster

Farbentwurf Brillux Farbstudio Münster

Ausführung Maler- u. Lackierbetrieb F. F. Winter, Emsdetten

  • Freundlicher Farbklecks, ein Bürogebäude im Farbwandel.

    Freundlicher Farbklecks, ein Bürogebäude im Farbwandel.

  • Vorher: Klinker- und Betonoptik mit deutlicher Architektur-Profilierung.

    Vorher: Klinker- und Betonoptik mit deutlicher Architektur-Profilierung.

  • Farbentwurf aus dem Brillux Farbstudio Münster

    Farbentwurf aus dem Brillux Farbstudio Münster

  • Farbliche Zurückhaltung am Giebel: Der Farbton der Stützen wird in der Wandscheibe fortgeführt und vermittelt Ruhe. Der staubunempfindliche Sockelton (Farbton 18.06.21) vermittelt Standfestigkeit.

    Farbliche Zurückhaltung am Giebel: Der Farbton der Stützen wird in der Wandscheibe fortgeführt und vermittelt Ruhe. Der staubunempfindliche Sockelton (Farbton 18.06.21) vermittelt Standfestigkeit.

  • Der Eingangsbereich wird durch helle Brüstungsfarben und das transparente Glasdach markiert.

    Der Eingangsbereich wird durch helle Brüstungsfarben und das transparente Glasdach markiert.

  • Oberflächenversätze unterstreichen die Farbwechsel und schaffen Plastizität. Die sandgrauen Stützen (Farbton 09.06.09) gliedern und vermitteln Stabilität. Der Sonnenschutz zeigt sich als technisches Detail.

    Oberflächenversätze unterstreichen die Farbwechsel und schaffen Plastizität. Die sandgrauen Stützen (Farbton 09.06.09) gliedern und vermitteln Stabilität. Der Sonnenschutz zeigt sich als technisches Detail.

  • Mit den Augen auf farbliche Entdeckungsreise gehen. Gute Laune, Sommer- und Sonnenfeeling kommen von allein.

    Mit den Augen auf farbliche Entdeckungsreise gehen. Gute Laune, Sommer- und Sonnenfeeling kommen von allein.

  • Scala Farbtöne: Brüstungsfelder: 15.18.15, 18.18.18, 27.21.21

    Scala Farbtöne: Brüstungsfelder: 15.18.15, 18.18.18, 27.21.21

Abrisskommando oder Heerscharen von Handwerkern? Für den aus den 50er-Jahren stammenden Altbau entschied man sich für eine Sanierung inklusive zeitgemäßer Fassadendämmung.

3 Millionen Euro standen für die Baumaßnahmen um das zukünftige Domizil des Sozialamtes zur Verfügung. Das Gebäude setzte sich nicht sonderlich von der Umgebung ab, nahm die für Münster typische Klinkeroptik auf. Es entsprach mit seiner Stützen-Riegel-Brüstungskonstruktion der Modernität und Sachlichkeit seiner Bauzeit.

Das Gebäude hat unterschiedliche Eigentümer. Es konnte deshalb nur ein Teil saniert werden. Der wesentlich kleinere – 5 Fensterachsen lang und durch eine Doppelwandstellung deutlich abgesetzt – blieb unsaniert. So kann man noch heute gut den Ausgangszustand erkennen. Die vorstehenden Klinkerbrüstungen waren in sanierungsbedürftigem Zustand. Die Stützen bedurften einer Betonsanierung.

Die Architektur und Gebäudeplastizität wurde bei der Sanierung beibehalten. Die bestehenden Vor- und Rücksprünge tragen wesentlich zur interessanten plastischen Wirkung des neuen Fassadenbildes bei. Mittels Farbe sollte dem Gebäude fassadenseitig die heutige Modernität eingehaucht werden. Es sollte neugierig machen und Lebensfreude vermitteln, ohne zu bunt zu sein. Farbig und veränderlich wie das Leben, nie statisch.

Farblich wurde das für Münster typische Ziegelrot aufgegriffen und in ein gesättigteres, kräftigeres Rot gewandelt. Das Rot wurde in 2 Stufen zu einem sonnigen Ocker gemischt und auf den Brüstungsflächen verteilt. Die horizontale und vertikale Anordnung erscheint auf den ersten Blick zufällig. Erst später erschließt sich dem Betrachter eine gewisse Regelmäßigkeit.

Die vier Farben wechseln in dezenter Abfolge, und dennoch sind durch die unterschiedliche vertikale Anordnung starke Farbkontraste erkennbar. Jeder Ton ist in seiner Eigenständigkeit wahrnehmbar und verändert seine Farboptik scheinbar durch den direkten Umgebungsfarbton. Das Auge geht auf Entdeckungstour.

Fazit:

Das „Bunte Haus“ wurde durch sein modernes Farbenspiel und ansprechende Architektur unverwechselbar und erhielt „nebenbei“ infolge der Senkung des Gebäudeenergieverbrauchs auf 39 kW/h als erstes öffentliches Gebäude der Stadt Münster einen Energiepass.

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