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Am Steinberg, Leverkusen

Findling in Feuerrot und Grau.

Bautafel

Standort Am Steinberg 21, 51377 Leverkusen

Bauherr Stadt Leverkusen FB Gebäudewirtschaft

Planung Peter Kulka Architektur Köln

Farbentwurf Peter Kulka Architektur Köln

Ausführung Schneider Malerfachbetrieb Leverkusen

  • Der Baukörper integriert sich sensibel in die Umgebung.

    Der Baukörper integriert sich sensibel in die Umgebung.

  • Zur Straße hin wirkt die Rettungswache mit ihren großen Rolltoren wie ein reiner Zweckbau.

    Zur Straße hin wirkt die Rettungswache mit ihren großen Rolltoren wie ein reiner Zweckbau.

  • Das geschlossene, dunkelgraue Gebäude wirkt wie ein Findling.

    Das geschlossene, dunkelgraue Gebäude wirkt wie ein Findling.

  • Die Loggia erstreckt sich über die gesamte Breite des Gebäudes und ist in einem kräftigen Rot abgesetzt.

    Die Loggia erstreckt sich über die gesamte Breite des Gebäudes und ist in einem kräftigen Rot abgesetzt.

  • Blick vom Steinberg Richtung Tal.

    Blick vom Steinberg Richtung Tal.

  • Durch die intensive Auseinandersetzung mit Ort, Aufgabe und Kosten entstand ein überzeugendes, selbstverständliches Gebäude.

    Durch die intensive Auseinandersetzung mit Ort, Aufgabe und Kosten entstand ein überzeugendes, selbstverständliches Gebäude.

  • Die weit auskragende Loggia im Obergeschoss soll dem Gebäude den Charakter einer Landmarke verleihen.

    Die weit auskragende Loggia im Obergeschoss soll dem Gebäude den Charakter einer Landmarke verleihen.

Das Grundstück der Feuer- und Rettungswache Leverkusen-Steinbüchel liegt am Hang, umgeben von einer unbestimmten, heterogenen Nachbarschaft. Auf der einen Seite schließt eine mäandrierende Großsiedlung der 1970er-Jahre an – auf der anderen Seite liegt die offene Landschaft.

Mit einzelnen, plastisch gestalteten Volumina integriert sich der Baukörper sensibel in die Umgebung und setzt sich trotzdem klar von ihr ab. Zur Landschaft hin wirkt das vollkommen geschlossene, dunkelgraue Gebäude wie ein Findling. Zur Straße zeigt es sich als klarer Zweckbau, dessen Nutzung an den großformatigen Rolltoren ablesbar ist.

Um der funktionalen Bauaufgabe gerecht zu werden, minimierte der Architekt Peter Kulka, bekannt für seine Museums- und Landtagsbauten, das Gebäude auf das Notwendige. Zwei Gebäudetrakte beherbergen die Räume für die Feuerwache und für die Rettungswache. Dazwischen liegt ein Hof, der für Übungszwecke genutzt werden kann und aus Lärmschutzgründen allseitig ummauert ist.

Der rechte Gebäudetrakt ist eingeschossig und umfasst Wagenhalle und Umkleiden für die Freiwillige Feuerwehr. Der linke Trakt dominiert mit seinen drei Geschossen das Ensemble. Im obersten Geschoss öffnet sich eine großzügige, scheinbar aus dem Baukörper herausgeschnittene Loggia über die gesamte Gebäudelänge und gibt den Blick vom Steinberg Richtung Tal frei. Mit ihrer expressiven Form und der Farbgebung fungiert die Loggia von außen als Landmarke, gleichzeitig verleiht das dunkle Rot dem dahinterliegenden Schulungs- und Aufenthaltsraum der Freiwilligen Feuerwehr einen warmen, lebendigen Ton. In den beiden unteren Geschossen befindet sich neben Wagenhalle, Umkleiden und Büros der Rettungssanitäter auch eine Wohnung mit Schlafzimmern, Aufenthaltsraum und Küche.

Durch die intensive Auseinandersetzung mit Ort, Aufgabe und auch Kosten entstand ein überzeugendes, selbstverständliches Gebäude. Es ist weder ein Hauptwerk noch ein architektonisches Wahrzeichen entstanden. Vielmehr handelt es sich um einen angemessenen, unaufdringlichen Zweckbau, der zum Nachdenken über den gestalterischen Anspruch von Alltagsarchitektur im Allgemeinen anregt.

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