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Moskauer Platz, Erfurt

Moskaus "Roter Platz" in Erfurt.

Bautafel

Standort Moskauer Platz 17,18 und 21, 99091 Erfurt

Bauherr Kommunale Wohnungs GmbH, Erfurt

Planung Stapelmann und Bramey, Erfurt

Farbentwurf Brillux Farbstudio Münster

Ausführung Baugestaltung Thomas Meier, Mühlberg

  • Das Ensemble wurde farblich und grafisch eine Einheit.

    Das Ensemble wurde farblich und grafisch eine Einheit.

  • Vorher: ein typischer vergrauter Plattenbau.

    Vorher: ein typischer vergrauter Plattenbau.

  •  Die Gestaltung beschränkte sich auf die typischen Zwiebeltürmchen und stilisierte diese.

     Die Gestaltung beschränkte sich auf die typischen Zwiebeltürmchen und stilisierte diese.

  • Die Gebäude wurden jeweils mit zweifarbigen Motiven gestaltet.

    Die Gebäude wurden jeweils mit zweifarbigen Motiven gestaltet.

  • Wichtig hierbei war, dass die Loggien nicht in Konkurrenz zu dem grafischen Motiv stehen.

    Wichtig hierbei war, dass die Loggien nicht in Konkurrenz zu dem grafischen Motiv stehen.

  • Nichts wurde dem Zufall überlassen, da es aus „einem Guss“ voll durchgestaltet wirken sollte.

    Nichts wurde dem Zufall überlassen, da es aus „einem Guss“ voll durchgestaltet wirken sollte.

  • Das Grafikmotiv wurde auf die Splitbetonfassade lediglich mittels Abkleben mit Klebeband ausgeführt.

    Das Grafikmotiv wurde auf die Splitbetonfassade lediglich mittels Abkleben mit Klebeband ausgeführt.

  • Das Motiv wurde um die Ecke geführt, es bleibt dennoch als Gesamtgrafik erkennbar.

    Das Motiv wurde um die Ecke geführt, es bleibt dennoch als Gesamtgrafik erkennbar.

  • Man wollte Farbe, aber keine Buntheit.

    Man wollte Farbe, aber keine Buntheit.

Mit der Verschönerung des Stadtbildes hat sich die örtliche Kommunale Wohnungsgesellschaft ein hohes Ziel gesteckt, das sie seit vielen Jahren konsequent verfolgt.

Das Wohngebiet in Erfurt ist bekannt als „Roter Berg“ oder „Rotes Viertel“, was nicht an der Fassadenfarbe, sondern vielmehr an den Straßennamen liegt. Sie greifen die Hauptstädte der ehemaligen Bruderländer auf, angrenzend an die vierspurige „Straße der Nationen“. So gibt es hier die Budapester, die Bukarester, die Warschauer Straße und den Moskauer Platz.

Ziel war es, eine Gestaltungsidee und letztendlich auch Farbigkeit zu finden, die später auch auf andere Gebäude dieses Viertels übertragbar ist.

Bei dem Wohngebiet handelt es sich um ein sehr kompaktes Plattenbauviertel. Hier befinden sich fünf Hochhäuser. Drei davon standen zur Sanierung an und sollten innerhalb des Wohngebietes Zeichen setzen. Man wollte Farbe, aber keine Buntheit. Gewünscht war ein Bezug – vielleicht auch zum Straßennamen. Was lag da näher, als an den berühmten Roten Platz in Moskau zu denken?

Nachdem entschieden war, das Gebäude Moskauer Platz 21 mit einer Polychromie zu versehen und es infolge seiner Inselstellung als eine Art Leuchtturm erstrahlen zu lassen, wurden die beiden anderen Häuser etwas dezenter, aber nicht minder auffällig gestaltet.

Das grafische Element wurde übernommen und als eine Art Linolschnitt in 2 Ton in Ton gehaltenen Nuancen gestaltet. Das Ensemble wurde dadurch farblich und grafisch eine Einheit.

Die Hochhäuser sind ein Beispiel dafür, wie man mit typischen Plattenbaufassaden umgehen, sie mittels eines Anstriches nicht nur verschönern, sondern auch die Identifikation der Bewohner zu ihrem Haus steigern kann. Obwohl an der Architektur und den Oberflächenstrukturen nichts verändert wurde, hat dieses Gebäude nichts mehr mit dem Bestand vor dem Anstrich gemeinsam. Es scheint, als wäre ein neues Objekt entstanden.