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Dingelstedtstraße, Weimar

Prägnante, historische Fassade Weimars erstrahlt im ursprünglichen Glanz.

Bautafel

Standort Dingelstedtstraße 2, 99423 Weimar

Planung Planungsgruppe Fölsche Weimar-Tröbsdorf

Farbentwurf Brillux Farbstudio Münster

Ausführung Malerbetrieb Ralf Zogbaum Krautheim/Haindorf

  • Die Schauseite des Gebäudes befindet sich an der Straßenecke Dingelstedtstraße (links) und Hummelstraße (rechts). Deutlich zu sehen, die für viele Wohnbauten der damaligen Zeit übliche Rustikaverblendung mit darüber angeordneten korinthischen Pilastern.

    Die Schauseite des Gebäudes befindet sich an der Straßenecke Dingelstedtstraße (links) und Hummelstraße (rechts). Deutlich zu sehen, die für viele Wohnbauten der damaligen Zeit übliche Rustikaverblendung mit darüber angeordneten korinthischen Pilastern.

  • Sehr schön ist hier der Historismus typische Stilmix erkennbar. Die aufwendig plastisch mit Säulen, Balusterbrüstungen und Rundungen herausgearbeiteten Fenster des 1. OG ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.

    Sehr schön ist hier der Historismus typische Stilmix erkennbar. Die aufwendig plastisch mit Säulen, Balusterbrüstungen und Rundungen herausgearbeiteten Fenster des 1. OG ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.

  • Die Farbigkeit der für die damalige Zeit üblichen Rustikaverblendung im Erdgeschoss geht in die Zierelemente über und verleiht dem Gebäude Ausdruckskraftraft und das ibeeindruckende Aussehen.

    Die Farbigkeit der für die damalige Zeit üblichen Rustikaverblendung im Erdgeschoss geht in die Zierelemente über und verleiht dem Gebäude Ausdruckskraftraft und das ibeeindruckende Aussehen.

  • Die Eckerker nehmen den repräsentativen Charakter der Schauseite auf und transportieren diesen in die sich längsseitig anschließenden Straßenfronten.

    Die Eckerker nehmen den repräsentativen Charakter der Schauseite auf und transportieren diesen in die sich längsseitig anschließenden Straßenfronten.

  • Links sieht man die Längsfassade des 1908 vollendeten neoklassizistischen Deutschen Nationaltheaters, welches mit Thüringer Travertin verkleidet wurde.

    Links sieht man die Längsfassade des 1908 vollendeten neoklassizistischen Deutschen Nationaltheaters, welches mit Thüringer Travertin verkleidet wurde.

  • Die unter den Fenstern befindlichen Baluster wurden stilgerecht incl. des rückseitigen Fensterspiegels einheitlich im Steinton abgesetzt. Licht und Schatten unterstreichen den gewünschten Steincharakter und setzen die Elemente in Szene.

    Die unter den Fenstern befindlichen Baluster wurden stilgerecht incl. des rückseitigen Fensterspiegels einheitlich im Steinton abgesetzt. Licht und Schatten unterstreichen den gewünschten Steincharakter und setzen die Elemente in Szene.

  • Sehr wichtig für die eindrucksvolle und stilgerechte Wirkung war es, dass alle Fensterzierelemente stets als ganzheitliche und damit einfarbige Fenstergiebel abgesetzt wurden

    Sehr wichtig für die eindrucksvolle und stilgerechte Wirkung war es, dass alle Fensterzierelemente stets als ganzheitliche und damit einfarbige Fenstergiebel abgesetzt wurden

  • Die Fensterumfassungen verleihen dem Gebäude die gewünschte Aufmerksamkeit. Die Farbigkeit assoziiert bewusst Naturstein.

    Die Fensterumfassungen verleihen dem Gebäude die gewünschte Aufmerksamkeit. Die Farbigkeit assoziiert bewusst Naturstein.

  • Die Farbigkeit der Rustika Verblendung im Erdgeschoss setzt sich im Bereich des gesamten Brüstungsbandes, in dem sich auch die Baluster befinden, stilgerecht fort.

    Die Farbigkeit der Rustika Verblendung im Erdgeschoss setzt sich im Bereich des gesamten Brüstungsbandes, in dem sich auch die Baluster befinden, stilgerecht fort.

  • Auch der giebelseitige Eingangsbereich assoziiert mit seinen Eckbossen und Säulen bewusst diesen Eindruck und verleiht dem darüber befindlichen filigranen Balkon optische Standfestigkeit.

    Auch der giebelseitige Eingangsbereich assoziiert mit seinen Eckbossen und Säulen bewusst diesen Eindruck und verleiht dem darüber befindlichen filigranen Balkon optische Standfestigkeit.

  • Liebevolle Details und Formenreichtum bis zur Gartenpforte in der Hummelstraße.

    Liebevolle Details und Formenreichtum bis zur Gartenpforte in der Hummelstraße.

Einst ein bedeutendes kulturelles Zentrum Deutschlands, ist die kreisfreie Stadt Weimar auch heute noch ein wichtiges Ziel des Kultur-Tourismus. Die Fassade des Haupteingangs des 1908 vollendeten neoklassizistischen Deutschen Nationaltheaters ist zusammen mit dem Goethe-Schiller-Denkmal zum Wahrzeichen Weimars geworden.

In direkter Nachbarschaft zur Längsseite dieses Wahrzeichens befindet sich das Objekt Dingelstedtstraße. Sowohl diese Nachbarschaft als auch die städtebauliche Sichtbarkeit am Sophienstiftsplatz rücken das Gebäude schnell in den Fokus der Touristen.

Als Einzeldenkmal ist das Gebäude in dieser architektonischen Qualität selbst für Weimarer Verhältnisse als etwas Besonderes zu werten und ist so der wichtigste Bestandteil des Denkmalschutzensembles Dingelstedter- bzw. Hummelstraße.

Das im Baustil des Historismus errichtete Gebäude, in dem sich heute die Hauptgeschäftsstelle der VR Bank Weimar eG befindet, wurde bereits zwischen 1992 und 1994 einer umfassenden Sanierung unterzogen.

Die damals unter denkmalpflegerischen Aspekten abgestimmten und verwendeten Farbtöne sollten auch bei der ca. 120.000 € kostenden Sanierung im Jahre 2014 wieder weitestgehend aufgenommen werden. Die genaue Farbnuance wurde durch die Denkmalpflege in Abstimmung mit dem Bauherrn anhand von Musteranstrichen vor Ort festgelegt.

Die Sockelflächen bestehen aus dem sehr oft in dieser Region verwendeten Naturstein Thüringer Travertin. Darauf aufbauend wurden die gliedernden Gestaltungselemente in warmen Stein-, ja fast schon Sandtönen abgesetzt, die sich in ihrer Farbwirkung am Thüringer Travertin orientieren.

Besonderes Augenmerk wurde auf die stilgerechte Farbumsetzung gelegt: Über dem Natursteinsockel verleiht die für die damalige Zeit übliche steinfarbene Rustika Verblendung im Erdgeschoss dem Gebäude Ausdruckskraft und das repräsentative Gesicht. Das darüber befindliche Geschoß zieht mit seinen Eckbossen und den sehr aufwändig – an der Schauseite mit Säulen herausgearbeiteten Fenstern die Aufmerksamkeit auf sich. Sehr wichtig für die beeindruckende Wirkung war es, dass die Fensterzierelemente stets als ganzheitliche und damit einfarbige Fenstergiebel abgesetzt wurden. Ebenso die darüber angeordneten korinthischen Pilaster.

Die Herausforderung bestand weniger in der Farbgebung, sondern eher in der anstrichtechnischen Umsetzung.

Die Verwendung von Siliconharz-Fassadenfarben hat sich unter Beachtung der genannten Ausführungen und Einschränkungen für die Beschichtung von Gipsstuckelementen im Außenbereich seit nahezu zwanzig Jahren in der handwerklichen Praxis des Malerhandwerks in Thüringen gut bewährt und als am besten geeignet erwiesen.

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