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Zur Mausmecke, Medebach

Das Eckige muss ins Runde.

Bautafel

Standort Zur Mausmecke, 59964 Medebach

Bauherr Werner und Rebecca Komischke

Planung Christoph Hesse Architekten, Korbach

Ausführung Göbel GmbH & Co. KG, Twistetal/Elleringhausen

  • Verengungen in Form von Nischen lassen den Baukörper skulptural wirken.

    Verengungen in Form von Nischen lassen den Baukörper skulptural wirken.

  • Die unterschiedlichen Radien der Fassade erschwerten die Aufbringung des Wärmedämm-Verbundsystems.

    Die unterschiedlichen Radien der Fassade erschwerten die Aufbringung des Wärmedämm-Verbundsystems.

  • Das gesamt Objekt wurde an einem Tag verputzt und wirkt deshalb wie „aus einem Guss“.

    Das gesamt Objekt wurde an einem Tag verputzt und wirkt deshalb wie „aus einem Guss“.

  • Auf einer weißen Fläche entstehen je nach Sonnenstand wunderschöne Farbverläufe.

    Auf einer weißen Fläche entstehen je nach Sonnenstand wunderschöne Farbverläufe.

  • Die Form und Ausrichtung des Grundstücks impliziert ein lang gestrecktes Gebäude.

    Die Form und Ausrichtung des Grundstücks impliziert ein lang gestrecktes Gebäude.

  • Die Rundungen des Hauses schaffen einen harmonischen Übergang zur umgebenden Natur.

    Die Rundungen des Hauses schaffen einen harmonischen Übergang zur umgebenden Natur.

  • Das Obergeschoss des Hauses ist der Rückzugsort für die Eltern der Großfamilie.

    Das Obergeschoss des Hauses ist der Rückzugsort für die Eltern der Großfamilie.

  • Die Nischen zu beiden Seiten des Hauses teilen den Grundriss in drei Bereiche.

    Die Nischen zu beiden Seiten des Hauses teilen den Grundriss in drei Bereiche.

„Es war die Suche nach einer eleganten Gestalt, die zu den abgerundeten Ecken führte“, erzählt Architekt Christoph Hesse.

Die Form und Ausrichtung des Grundstücks implizierte ein lang gestrecktes Gebäude.

Die Ausrichtung auf dem Grundstück ist eine Verbeugung vor der Natur, denn im Osten schließt sich eine parkähnliche Fläche an, die aus den Wohn- und Schlafräumen heraus einen wunderbaren Ausblick bietet. Hinter dem Haus, im Westen, geht es allmählich ansteigend den Berg „Kahlen“ hinauf, auf dessen Spitze sich eine Pilgerstätte mit kleiner Kapelle befindet.

Bis auf das Elternschlafzimmer und -bad sind alle Räume auf einer Ebene. Das vereinfacht das Leben mit vier Kindern.

Die Nischen zu beiden Seiten des Hauses teilen den Grundriss in drei Bereiche, von denen sich der öffentlichste gegenüber dem Eingang befindet. Musikschüler des Hausherrn gelangen so in den Übungsraum, ohne den privaten Bereich des Hauses zu betreten. Zentral gelegen, bilden Küche und Wohnzimmer mit zweigeschossigem Luftraum und Galerie das Herzstück des Hauses.

Die Schlafzimmer der Kinder und der Eltern liegen übereinander und markieren den privaten Bereich des Hauses. Die Verengungen in Form der Nischen lassen den Baukörper skulptural wirken, was durch den Einsatz des Wärmedämm-Verbundsystems unterstützt wird.

„Wir konnten die Bauherren von Beginn an für die Licht- und Schattenspiele durch die verschiedenen Volumina begeistern“, schwärmt der Architekt. Insofern war auch die Farbwahl nicht weiter schwierig. „Auf einer weißen Fläche entstehen je nach Sonnenstand wunderschöne Farbverläufe. Das Gebäude wirkt in der schräg stehenden Wintersonne fast apricot, während die hoch stehende Sommersonne den Kontrast zum Grün der Umgebung betont.“

Bei der ersten Kontaktaufnahme mit Malermeister Göbel für die Vorausschreibung sprach Architekt Hesse von einem runden Haus. Doch die daraufhin gezeigten Pläne stellten den Malermeister vor eine größere Herausforderung. „Ein rundes Haus ist leichter mit einem Wärmedämm-Verbundsystem zu versehen als die Villa Komischke“, erklärt Stephan Göbel, „denn bei einem runden Haus muss nur ein einzelner Radius gefertigt werden."

Bei der Villa Komischke gibt es dagegen Innen- und Außenradien. In Zusammenarbeit mit Brillux und auf Grundlage der CAD-Pläne konnten vier Radien für konkav und konvex vorgeformte WDVS-Elemente mit Plattenstärken bis zu 40 cm festgelegt werden, die in getrennten Paketen auf die Baustelle geliefert wurden. „Vor Ort haben unsere Leute dann den passenden Radius ermittelt und angebracht.“ Durch den Versatz der Platten von mindestens 50 cm wurden die Platten für jede zweite Reihe vor Ort zugeschnitten. Dafür benötigte Göbel ein Spezialschneidegerät, denn bei den bis zu 40 cm starken Elementen entstanden Schnitttiefen von bis zu 60 cm.

Nach Anbringung der WDVS-Elemente stellte die Oberputzbeschichtung Malermeister Göbel vor die nächste Herausforderung. Da das Gebäude weder Außen- noch Innenecken aufweist, gab es keine Putzkante, bei der begonnen werden oder ein Tagwerk beendet werden konnte. Daher setzte Göbel zwei Kolonnen ein, um an einem einzigen Tag das gesamte Gebäude verputzen zu können. Als Anfangspunkt wurde ein möglichst unauffälliger Bereich der Fassade gewählt. Das Ergebnis wirkt vermutlich auch deshalb wie aus einem Guss.

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